Wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen eine enge Wechselwirkung zwischen Mund- und Allgemeingesundheit.
Mehr als 7% der Erwachsenen in Deutschland sind Diabetiker. Sind diese schlecht eingestellt, erkranken sie dreimal so häufig an Parodontitis (Entzündung des Zahnhalteapparates) wie Nicht-Diabetiker, weil ein erhöhter Zuckerspiegel im Blut Entzündungen begünstigt. Umgekehrt ist es im Übrigen genauso: Parodontitisbakterien aus der Mundhöhle, die in den restlichen Körper gelangen, können durch die dort ausgelösten Entzündungen Insulinrezeptoren blockieren, so dass die Zuckeraufnahme ins Gewebe erschwert ist: Die Diabeteserkrankung wird verstärkt.
Auch bekommen schlecht eingestellte Diabetiker leichter Karies, da sich durch den erhöhten Blutzuckerspiegel die Karies verursachenden Bakterien vermehren können. Aus diesem Grund hat die Initiative proDente einen Regelkatalog entwickelt, wie Diabetiker ihre Zähne besser schützen können:
- Achten Sie darauf, dass Ihr Diabetes immer bestmöglich eingestellt ist.
- Informieren Sie uns, sollten Sie Diabetiker sein.
- Putzen Sie zweimal am Tag Ihre Zähne mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta.
- Reinigen Sie täglich Ihre Zahnzwischenräume mit Zahnseide oder einer Zahnzwischenraumbürste (Interdentalbürste).
- Kauen Sie nach Zwischenmahlzeiten ein zuckerfreies Kaugummi um den Speichelfluss anzuregen und schädliche Säuren zu neutralisieren.
- Trinken Sie täglich mindestens 2 Liter, damit Sie Mundtrockenheit vorbeugen. Genügend Speichel hilft, Karies und Plaque zu verhindern.
- Gehen Sie zweimal im Jahr zur Kontrolle zum Zahnarzt.
- Lassen Sie regelmäßig eine professionelle Zahnreinigung durchführen.